30 Tage ohne Geld – KEEP THE TRASH ALIVE!

Geschafft! Was macht man als erstes nach einem Monat ohne Kohle? Klar, ab in den nächsten Fastfoodladen, einen veganen Cheeseburger verdrücken. Irgendwie eine “Tat” mit gemischten Gefühlen. Der Gedanke, dass durch meinen Kauf irgendwo noch gut erhaltene Lebensmittel in Containern verderben, ging mir nicht aus dem Kopf.


Nachdem sich das Experiment nach 15 Tagen mehr oder weniger im Kreis drehte und die immer selben Bilder einer verwöhnten Wegwerfgesellschaft entstanden, verspürte ich  nicht wirklich das Bedürftnis den Blog aktuell zu halten. Es gab dennoch viele Erlebnisse die ich noch erwähnen möchte bevor ich das Experiment “abschließe”.

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Ein Höhepunkt war das Interview in der FM4 Morning Show mit Judith Revers und Stuart Freeman. Ich war ziemlich aufgeregt, da ich nicht wirklich wusste ob mein Experiment großartig genug war, um vor der kritischen FM4 Höhrerschaft standzuhalten. Schlussendlich hat es aber sehr Spaß gemacht mir diesen herzliche Menschen zu quatschen. Auch das Feedback war sehr positiv. Falls ihr es verpasst habt, könnt ihr es  nachhören:

freunde für die tonne!

Spannend war auch der Tag an dem mein Bruder und einige Freunde aus Tirol zu Besuch in Wien waren. Sie hatten mein Experiment mitverfolgt, doch waren mit der Materie niemals wirklich konfrontiert worden. “Können wir mal mitgehen Dumpstern?” Ich war erste etwas skeptisch, es gab Tage an denen ich nichts gefunden hatte – was wenn sie dann enttäuscht sind oder es einfach nur ekelhaft finden?

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Die Angst war freilich total unbegründet, schon nach nur 2 Supermärkten waren wir so schwer beladen, dass wir 30 Minuten später in der Küche saßen und nicht schlecht staunten.  Gemeinsam haben wir aus dem “Müll” ein feines Essen zubereitet. Es wurde ihnen klar, dass diese Verschwendung reeller ist als sie glaubten. Es ist etwas anderes wenn man vor diesen Lebensmitteln steht, mit ihnen arbeitet, als nur die Fotos im Web zu sehen.

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Ich war glücklich darüber, dass das Gespräch noch lange in das Essen hineinreichte. Ein Festmahl mit reichhaltigen Vitamnen, Erfahrungen und sogar einer süßen Nachspeise.

Upcycling

Ich hab neulich ziemlich gut erhaltene Skateboards in einem Container gefunden, die somit mein nächstes Projekt einleiten – in 30 Tagen zum Profiskater. 🙂 Nein, ich werde mich demnächst der guten alten Handarbeit hingeben und mich dem sogenannten Upcycling widmen. Aus diesen Skateboards werd ich ein hippes Regal basteln und darüber in meinem Blog schreiben.

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Wie Geht’s weiter?

Ich werde mir täglich Burger und Pommes in die Figur schmeißen, dem Kapitalismus ein gewinnbringendes Liedchen singen und ein langweiliges Dasein im Angesicht meiner Trägheit fristen. 😉 Nein, mein Experiment ist nur eine Welle an Erfahrungen auf der ich zukünftig surfen werde. In mir schlummern viele neue Gedanken und Ideen. Ach, ich bin jetzt übrigens ausgebilfeter “Foodsaver” bei Foodsharing.at und werde Lebensmittel retten, bevor sie in der Tonne landen. Es gibt so viele Erfahrungen die ich gemacht habe und ich weiß nun einmal mehr, dass sich durch mein Handeln sehr vieles zum Positiven ändern kann. Ich werde mit anderen Augen durch Supermärkte gehen, nur mehr das notwedigste kaufen und versuchen den eigenen Hausmüll knapp zu halten. Ich werde die wichtigsten Grundnahrungsmittel zukünftig bei sogenannten Foodcoops konsumieren, damit umgeht man den Zwischenhandel und vermeidet auch noch sehr viel Abfall. Falls euch das Thema Interessiert, lege ich euch diese Seite ans Herz: www.foodcoops.at. Ich hab auch viel über mein restliches Konsumverhalten nachgedacht. Mein nächstes Handy wird ein Fair-Phone sein, es ist designt um es einfach reparieren zu können, das spart nicht nur Abfall sondern auch Geld. Ach, und  dann ist da noch dieses Upcycling-Projekt, das ich demnächst angehen werde. Auch wenn das Wort Nachhaltigkeit mittlerweile ziemlich instrumentalisiert wurde, sollte es DAS THEMA für unsere Zukunft sein. KEEP THE TRASH ALIVE!

DANKE

an alle Menschen die mich bei meinem Experiment unterstützt haben, die mir hin und wieder ausgeholfen haben, ob durch Motivation, einem Schuss Bratöl, Gewürzen oder dem ein oder anderen Genussmittel. Unterm Strich hab ich mir ca. 500€ gespart. Diese werden freilich nicht in das Wohkstandsbäuchlein investiert, sondern kommen demnächst den Menschen zugute, die es derzeit am dringensten haben – asylsuchende Menschen in Österreich.

Ich hoffe ich konnte einigen Menschen mit meinen Gedanken bereichern und freue mich wenn ihr meinen Blog weiterhin verfolgt.

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