Nur ein Reim

Ein Reim reimt sich von Satz zu Satz. Doch am Ende vergisst man ihn – kein Platz, kein Platz.
Doch dieser Reim, der reimt sich nicht von Wort zu Wort. Er findet seinen Platz dann eben dort.

Dort wo sich das Wort dem Leben eint. Dort ist der Reim im Sein vereint.

Und macht der Reim ‘nen Sprung – mit einem Satz in die Erinnerung. So schlummert er ja Wort für Wort und Satz für Satz und gönnt sich diesen edlen Platz.

Doch was nützt der Reim? Der Reim der reimt, Wort um Wort, zum Satz vereint.

Im Leben ist sehr viel sehr schön, der Gesang und das Getön. Der Tanz, die Kunst, die Liebe und die Brunst.

Doch was bringt mir das Wort aufs Wort, wenn es nur reimt? Was bringt die Sonne, wenn sie nur zu scheinen scheint?

Der Reim ist schnell vergessen – da wartet auch schon am Teller was zu fressen.

Der Reim, der reimt sich fein, doch bald wird er gegessen sein.

Drum sag’ ich dir: Vergiss den Reim – Wort für Wort und Satz für Satz. Mach dir für die wichtigen Dinge Platz.

Nur was sich auf dein Leben reimt, bleibt in deinem Sein vereint.

Drum reim dir, Reim um Reim, dein eigenes Leben fein.

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